Liebe Leute, ihr werdet es mir wahrscheinlich nicht glauben. Aber der Spaß wird immer besser.
Mein Kollege hat sich heute bei mir gemeldet, weil der IBM-Techniker da war, um nochmals die defekte NMC (Network Management Card) in der einen USV zu tauschen. Wie ihr euch vielleicht erinnert, wurde die neue Netzwerkkarte offiziell als NEU bestellt. Die bestellte "neue" NMC wurde eingebaut und funktionierte nicht. Es konnte weder über das Netzwerk, noch über die RS232-Schnittstelle darauf zugegriffen werden. Der Techniker muss ziemlich planlos daneben gestanden haben, weil er nicht wusste, dass der Zugriff über RS232 mit PUTTY erfolgt und auch sonst irgendwie keine Vorstellung hatte was er tun soll. Jedenfalls hat er sich laut meinem Kollegen nicht mit Ruhm bekleckert.
Nachdem einwandfrei fest stand, dass die "neue" NMC defekt ist und der Techniker sie wieder mitnehmen kann, wurde die vorherige NMC wieder eingebaut. Die funktionierte zwar, kam aber von EATON und passte so nicht wirklich zur USV und konnte noch immer nicht geflasht werden. Eine passende Firmware lässt sich nicht installieren.
Nachdem der Techniker unverrichteter Dinge von dannen zog ging mein Kollege her und verpasste der NMC von EATON eine feste IP-Adresse, da diese über DHCP versorgt wurde. Es dauerte nicht allzu lange, da verabschiedete sich die NMC wie ihre Vorgänger auch schon. Jetzt ist diese NMC von EATON ebenfalls kaputt. In dem Zuge fand mein Kollege heraus, dass inzwischen die NMC der zweiten USV genauso das zeitlich gesegnet hat. Das heißt, wir haben jetzt zwei USVs die nicht mehr gesteuert werden können, die nicht mehr die Server wie geplant herunterfahren können. Bei einem Stromausfall laufen nun die Server bis die USVs nicht mehr können, sprich: die Akkus leer sind. Danach stürzen die Server einfach ab, wenn wir den Stromausfall nicht mitbekommen sollten (z. B. über die Weihnachtsfeiertage).
Und so ein Stromausfall ist schneller geschehen als mir lieb sein kann.
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