Eigentlich ist ja nichts dabei, um ein Notebook zu kaufen. Eigentlich!

Wir haben über Notebooksbilliger.de ein Notebook von Acer gekauft, welches für eine Spezialanwendung vorbereitet werden soll. Auspacken, einschalten, los geht's! 

Windows 7 wird vorbereitet und eingerichtet. Da es die PRO-Version ist, nehme ich es in die Domäne auf und mache alles fertig. Mein Kollege kann sich nun das Gerät bei mir abholen.

Er schaltet ihn ein und wundert sich, wieso Windows 7 drauf ist. Wieso auch nicht? Steht ja auch auf der Schachtel drauf. 

Ja, ich habe aber doch so darauf geachtet, dass die Kiste mit Windows 10 kommt, meinte mein Kollege. Aber eine Lizenz, geschweige denn ein Installationsmedium liegt nicht bei. Wie kriegen wir nun Windows 10 statt Windows 7 auf den Laptop? Wir wissen es beide nicht. 

Also riefen wir bei Notebooksbilliger.de an und haben nachgeforscht. Die Antwort war ganz interessant und hatte ich so bisher noch nicht gehört: Wir sollen uns unter der 01806/672255 an Microsoft wenden. Dort würde man uns im Zusammenhang mit der Seriennummer des Laptops dann den Key zur Installation von Windows 10 geben. Aha, ein interessanter Ansatz.

Na, dann rufen wir doch dort mal an. Da wir eine Firma sind hangelten wir uns durch eine Reihe von Ansagen und Auswahlen in den Geschäftsbereich durch. Dummerweise deckt der aber nur Volumenlizenzen und größere Rahmenverträge ab. Freundlich wie sie sind, wurden wir dann zum Endkundenbereich weiter verbunden, da es sich bei dem Laptop um eine Einzellizenz handelt. Wieder mussten wir uns durch die entsprechenden Auswahlen hangeln, dann war ein freundlicher Herr dran, mit dem ich mein Problem durchdiskutierte.

Angeblich besteht keine Möglichkeit anhand der Seriennummer des Laptops einen Key herauszugeben um statt Windows 7 Windows 10 zu installieren. Microsoft hat keine Datenbank mit einer entsprechenden Verknüpfung der Daten. OK. Und wie überprüft dann Microsoft ob die Keys schon im Einsatz sind? Woher weiß Microsoft, dass ich Windows z. B. mit einer OEM-Version auf einen anderen PC umgezogen habe? Ich bin mir sicher, da gibt es eine Datenbank, wie auch immer die aufgebaut sein mag. Jedenfalls werde ich wieder an den Lieferanten verwiesen. Auch der Hinweis, dass Notebooksbilliger.de mich mit dem Problem eben direkt zu Microsoft geschickt hat, nutzt nichts. Microsoft hilft hier nicht weiter.

Ein weiterer Anruf bei Notebooksbilliger.de bringt uns wieder nicht weiter, wir werden wieder an Microsuft verwiesen. Wir könnten das Ping-Pong-Spiel wahrscheinlich bis zum Umfallen weiter machen.

Aber wie es manchmal so ist: wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte. Das heißt? Na klar, per Telefon auf zu ACER, zum Hersteller direkt. Hier wurde unser Anliegen freundlich entgegen genommen und in ein Ticket verpackt. Wir mussten auch gar nicht warten sondern wurden anschließend gleich mit einem Techniker verbunden, der uns sehr freundlich alles erklärte.

Nach dem ersten Start des Laptops richtet sich Windows 7 ein. Dann gibt es dort ein Tool von ACER zur Wiederherstellung des Laptop. darin ruft man auch die Wiederherstellung auf und dann kommt eine Abfrage. Wollen Sie Windows 7 oder Windows 10 wiederherstellen? --> Windows 10 natürlich.

Sollte das so aus irgendeinem Grund nicht funktionieren. Schalten Sie den Rechner aus, halten Sie die ALT-Taste gedrückt und hämmern Sie auf die F10-Taste bis der Installationsbildschirm von Windows erscheint.

So einfach kann es sein. Aber warum wird einem immer wieder an den verschiedensten Stationen irgendein Blödsinn erzählt, der nichts taugt? Wo bleibt der Service beim Lieferanten? Manchmal wundere ich mich nicht über die Servicewüste Deutschland.